Das Studio „Disintegration, Design for Disassembly“ führte uns in diesem Semester in die Dänische Hauptstadt Kopenhagen. Unter dem Schlagwort Bauwende haben wir ein Bewusstsein für Ansätze des zirkulären Bauens bekommen. Die Wiederverwendung von Baumaterialien wird in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle für die Transformation hin zur Klimagerechten Baubrange spielen.
Unser Grundstück befindet sich auf dem ehemaligen Werft Gelände Refshaleøen. Heute ist es als bekanntes Kreativ- und Kulturviertel Kopenhagens bekannt. Neben alten Werftgebäuden, findet man hier unter anderem experimentelle Architektur, wie die schwimmenden Containerwohnungen des Architekturbüros BIG. Langfristig soll das Grundstück zu einem verdichteten Viertel mit abwechslungsreichem städtischen und kommerziellen Lebens entwickelt werden.
Bis die Stadtplanung entsprechende Pläne umsetzt, kann dieses Grundstück eine bereichernde Übergangslösung bekommen. Unser Entwurf greift diesen Kontext auf und schafft einen Ort der Zusammenkunft.
Dieses Projekt ist in Zusammenarbeit mit Edric Shan Chandra, Elias Haas, Luca Höcker, Timo Kaiser und Mario Aguilar Iriarte entstanden.
Unsere Entwurfsgebäude beinhaltet einen Fähranleger für den örtlichen Wasserbus und einen studentischen Segelklub der Royal Danish Academy. Der Segelklub verfügt über einen Clubraum, ein Lager für Segeluntensilien, eine kleinen Werkstatt, ein Appartement für den Bootsmeister, sowie einen Gemeinschaftsraum. Im Außenbereich sind neben dem Bootsanleger, Liegeplätze für Segelboote des Klubs.
Der angesetzte Standard für Nachhaltigkeit, verlangte nach einer entsprechenden Materialisieren der Struktur. Der sparsame Einsatz von Ressourcen, ein grundlegend zirkulärer Ansatz, die Vermeidung von Verbundmaterial und das sortenreine trennen der Bauelemente am End of Life grundliegende Voraussetzungen für unseren Entwurf.
Unter den genannten Aspekten haben wir unser Gebäude grundliegend mit einer Holzrahmenkonstruktion aufgebaut. Dies ermöglichte, den Grundriss als Freiform ausbilden, welcher sich unter Beachtung der Nutzung, als Wellenform darbietet. Ebenso ermöglicht die Holzrahmenkonstruktion einen variablen Umgang mit der Höhe des Gebäudes. Wir haben uns für die Form einer Rampe entschieden, welche entlang des Grundrisses ansteigt und sich wieder senkt.
Die Gebäudehülle wird durch einheitliche Fensterelemente gebildet. Entsprechende Passstücke als Holzelementen, gleichen die Rundungen der Fassade aus. Die Decke wird aus vorgefertigten CLT Platten gebildet. Ihre Formgebung wurde an die individuellen Abstände der Holzrahmen angepasst. Eine Besonderheit an unseren Entwurf ist das begehbare Dach. Ermöglicht wird dies durch eine Terrassen ähnliche Beplankung auf dem Dach. Der höchste Punk des Gebäudes bietet den Besuchern einen Ausblick auf den Angrenzenden Kanal, sowie der Stadt auf der gegenüberliegenden Seite.